Spielertrainer Dennis Brode hat zuletzt zwei Siege in Serie mit seiner Mannschaft gefeiert. Im Interview spricht der 39-Jährige über den Saisonstart in der Bezirksliga, talentierte Nachwuchskräfte, seine Fair-Play-Geste im Nordhorner Derby und das anstehende Duell mit den Sportfreunden Schwefingen
Dennis, zuletzt sind euch zwei eindrucksvolle Siege gelungen. Auf das 4:2 gegen den VfL Herzlake folgte am vergangenen Freitag ein 4:0 beim VfL Emslage. Wie zufrieden bist du insgesamt mit eurem Start in die neue Saison?
Der Auftakt war sehr holprig. 0:4 gegen Altenlingen auf eigenem Platz, das war schon deutlich. Man muss aber auch anerkennen, dass es der ASV an diesem Tag sehr gut gemacht hat. Die Derby-Niederlage am 2. Spieltag bei Eintracht Nordhorn (1:2, Anm. der Redaktion) war hingegen unglücklich. Dieses Spiel hätten wir definitiv nicht verlieren müssen. Die beiden letzten Auftritte gegen Herzlake und in Emslage waren dann sehr ordentlich und haben gezeigt, was in uns steckt. Auf diese Leistungen wollen wir aufbauen und sie gleichzeitig in den kommenden Wochen und Monaten bestätigen.
Als Ziel habt ihr vor dem Saisonstart die Qualifikation für die Aufstiegsrunde genannt. Seid ihr mit sechs Punkten aus vier Spielen im Soll?
Ich hätte mir natürlich den einen oder anderen Zähler mehr gewünscht. Aber sechs Punkte sind in Ordnung. Wichtig ist, dass wir am Ball bleiben. Jeder Zähler ist wichtig im Kampf um einen Platz unter den ersten Acht.
Gibt es einen Spieler, der dich im bisherigen Verlauf der Saison überrascht hat?
Überrascht ist das falsche Wort, weil ich von jedem Spieler in unserer Mannschaft überzeugt bin. Trotzdem ist es nicht selbstverständlich, wie sich die letztjährigen A-Jugendspieler bei uns eingeführt haben. Das war bislang richtig stark. Deshalb freue ich mich, dass Leon Del in Emslage auch einer der vier Torschützen war. Auch Luis Haack hat schon getroffen. Er ist ja im Prinzip auch ein Neuzugang, denn das vergangene Jahr hat er fast komplett wegen einer Verletzung verpasst. Was mich absolut begeistert, ist der Zusammenhalt im Team. Da gibt es keine Grüppchen: die jungen Spieler wurden sofort integriert und man spürt, dass sie sich auch wohlfühlen.
Du selbst hast vor einigen Wochen für Schlagzeilen gesorgt: Nach einem Elfmeterpfiff im Derby bei Eintracht Nordhorn hast du dem Schiedsrichter mitgeteilt, dass du nicht gefoult worden bist. Welche Reaktionen gab es nach Abpfiff vom Gegner?
Die Eintracht-Mannschaft, Trainer Ralf Cordes und auch einige Zuschauer haben sich für das faire Verhalten bedankt, zudem hat der SVE-Vorsitzende eine Kiste Bier für unser Team spendiert. Was mich allerdings etwas ärgert, waren die Aussagen einiger Eintracht-Spieler, die gesagt haben, dass sie nicht so wie ich gehandelt hätten. Das finde ich traurig.
Lass uns in die Zukunft schauen. Der kommende Gegner heißt SF Schwefingen. Wie schätzt du die Emsländer ein?
Es wird ein unbequemes Spiel. Schwefingen ist zwar schwach in die Saison gestartet, aber davon sollten wir uns nicht blenden lassen. Denn wenn man sich die bisherigen Gegner der Sportfreunde anschaut, weiß man, dass sie nahezu ausschließlich gegen die Topteams der Liga gespielt haben.
Gegen Schwefingen habt ihr im Vorjahr unentschieden gespielt. Welche Erinnerungen hast du an die Partie im Emsland?
Keine guten (lacht). Das war eines unserer schlechtesten Spiele in den vergangenen Jahren. Schwefingen hätte in der ersten Halbzeit sicherlich das eine oder andere Tor mehr erzielen können, was für uns gleichbedeutend mit einer Niederlage gewesen wäre. Am Ende sind wir mit einem blauen Auge davongekommen und haben 1:1 gespielt. An diesem Tag waren wir total neben der Spur. Der Punkt war absolut glücklich.
Wie geht’s dieses Mal aus?
Wir behalten die drei Punkte am Ootmarsumer Weg und gewinnen 3:1!
Das Interview führte Hendrik Hohenberger